Phytotherapie
Phytotherapie (Pflanzenheilkunde)
In der Phytotherapie geht es um die seit Jahrhunderten bekannte Anwendung von Heilpflanzen in substantieller Form. Sie ist somit ein Teil der Erfahrungsheilkunde. Viele kennen sicherlich die verbreitetste Form in Form von Tees (Lebertee, Nierentee, Blasentee u.s.w.). Die Wortwahl sagt schon, dass es sich um Pflanzen oder Pflanzenbestandteile handelt, die in ihrer Wirkung auf bestimmte Organe oder Organbereiche gedacht sind.
Phytotherapeutika werden sowohl von Phytotherapeuten (Pflanzenheilkundlern), in der ayurvedischen Medizin, als auch in der TCM (traditionell chinesischen Medizin) nach unterschiedlichen Kriterien eingesetzt. In der Homöopathie erfolgt ein Einsatz einzelner Pflanzen oder Pflanzenteile nach dem Ähnlichkeitsprinzip (siehe Facherläuterung Homöopathie). Wegen der dann zu erwartenden Erstverstärkung der Beschwerden, erfolgt der Einsatz dieser gezielt gewählten Pflanze dann in potenzierter Form, um diesen Verschlimmerungseffekt zu verringern und den Heilprozess zu beschleunigen. Einen solchen Effekt gibt es nur, wenn die Wahl der Pflanze zutiefst der körperlich-/emotionalen Situation des Patienten nach homöopathischen Kriterien entspricht. Eine solche Reaktion mit einem „Standardtee“ auszulösen, wäre in der Praxis recht selten und unterliegt eher dem Zufallsprinzip.
Neben der homöopathischen Behandlung können Phytotherapeutika durchaus bewährt angewandt werden, um die Heilung von Organen oder Organbereichen anzuregen. Bei der zusätzlichen Verordnung von Phytotherapeutika lasse ich mein Wissen über die homöopathische Indikation der Pflanzen mit einfließen, um den oben beschriebenen Effekt auszuschließen.