Arzneidiagnose nach
H. V. Müller

Während meiner Homöopathie Ausbildung bei Dr. med. H.V. Müller in Köln, hatte ich die Gelegenheit, die von ihm neu entdeckte Einbeziehung der Lieblingsfarben in die homöopathische Arzneiwahl kennenzulernen. Seine Entdeckung bestand darin, dass die Patienten, die tiefgreifend von demselben Mittel geheilt wurden, dieselbe Lieblingsfarbe angaben und ein ähnliches Schriftbild zeigten. Meine Ausführungen über die Arzneiwahl in der Homöopathie zeigen sehr deutlich, wie sehr nicht nur die Körpersymptomatik, sondern auch die Gemütslage entscheidend für eine gute (ähnliche) Arzneiwahl ist. Im weiteren Verlauf hat sich dies als eine enorme Hilfestellung bei der homöopathischen Arzneiwahl erwiesen und ist inzwischen international von namhaften Homöopathen bestätigt worden. Es ist schon eine enorme Hilfe bei der Differentialdiagnose der vielen, zum Teil symptomatisch ähnlichen Mittel, ein verlässliches Unterscheidungskriterium an der Hand zu haben.

Dass die Schrift ein Zeichen des Persönlichkeitsausdrucks ist, ist graphologisch unumstritten. Es geht aber hierbei nicht um einen exakten graphologischen Vergleich (Unterschriften können schlecht nachgemacht werden), sondern um Ähnlichkeit der Schriften (schreibt groß, klein; macht kreative „Schlenker“; Verhältnis der Mittel-/ Ober- und Unterlängen u.s.w. )

Hierbei gilt in der Praxis folgendes:

Die Lieblingsfarbe gilt als differentialdiagnostisches (unterscheidendes) „Gemütssymptom“. Sie ist nicht allein entscheidend für die Mittelwahl. Es gibt homöopathische Mittel mit teilweise ähnlich körperlichem Wirkspektrum, aber verschiedener Gemütslage (Lieblingsfarbe) und es gibt homöopathische Mittel mit ähnlicher (nicht gleicher oder identischer) Gemütslage, aber verschieden körperlichem Wirkspektrum. Dies hilft, die Mittel besser voneinander zu unterscheiden. Diese Zusatzmethode befindet sich in der ständigen internationalen Weiterentwicklung. Für sehr viele homöopathische Mittel gibt es sichere Zuordnungen zu bestimmten Lieblingsfarben. Für viele, vor allem neuere, noch nicht so bekannte homöopathische Mittel gibt es Verdachtszuordnungen oder noch keine Zuordnungen.

Je genauer die Ähnlichkeit zwischen Arzneimittelbild und Patienten-/ Gesamtsymptomatik, desto tiefgreifender die Wirkung (siehe Ausführungen über Homöopathie).

Leser, die sich näher für diese Farbthematik interessieren, können meine Fachveröffentlichung zu diesem Thema lesen. (Link zu den Artikeln)