Behandlungsmethoden

Homöopathie

Sie haben ein gesundheitliches Problem und suchen nach einer therapeutischen Lösung?
Kann Homöopathie ein möglicher Lösungsweg für dieses Problem sein?
Warum ist der Begriff Homöopathie nicht mit Naturheilverfahren gleich zu setzen?
Wo liegt die Andersartigkeit des Therapieansatzes in der Homöopathie und damit die Chance auf Heilung meiner Krankheit?
Wieso kann Homöopathie eine Heilmöglichkeit anbieten, obwohl „die Wissenschaft“ noch kein Heilmittel gegen diese Krankheit entdeckt hat?

Diese und ähnliche Fragen stellen sich immer wieder dem interessierten Laien, der auf der Suche nach Heilung von seiner Krankheit ist.
Die folgenden Ausführungen sollen Ihnen die Andersartigkeit dieses Heilverfahrens und damit die Chancen auf Heilung aufzeigen:

Die Lösung des Problems ist „einfacher“ als wir in einer solchen Situation denken, da die Homöopathie einen völlig anderen Weg beschreitet, als die Schulmedizin. Dies ist keine Frage von besser oder schlechter, sondern eher eine Frage wann das Eine oder das Andere sinnvoll ist. Der allseits bekannte schulmedizinische und oft sinnvolle Weg ist, die Funktionsweise und die biochemischen Abläufe im menschlichen Organismus zu verstehen und im Krankheitsfall durch entsprechende chemisch, medikamentöse, chirurgische, physikalische Maßnahmen zu stoppen, zu unterbrechen, zu beeinflussen oder zu substituieren.
Der homöopathische Weg ist da eher der Weg im Sinne von „Hilfe zur Selbsthilfe“.
Vielleicht sollten wir nicht immer einen kranken Zustand bekämpfen, sondern den kranken Menschen in seinem gesunden individuellen Sein unterstützen. Der menschliche Organismus weiß manchmal in seiner genetischen Perfektion viel besser als alle Pillen zusammen, was ihm gut tut und wie er gesund wird.

Prinzipien homöopathischen Arbeitens:

Schritt 1 des Verschreibungsprinzips (Arzneitestkultur in der Homöopathie)

Homöopathie hat nichts mit Kräuterheilkunde, biologischer Medizin, Irisdiagnostik, Akupunktur oder Naturheilkunde zu tun, wie landläufig oft angenommen wird.
Homöopathie ist eine über 200 Jahre alte, systematisch erforschte Arzneilehre, die sich auf den deutschen Arzt Samuel Hahnemann begründet. Im Gegensatz zur Schulmedizin, die Arzneimittel, nach Erforschung von Krankheitsprozessen, gegen oder zur Unterbrechung eines bestimmten Krankheitsprozesses verordnet, wird nach der homöopathischen Arzneilehre, nach Erforschung des Wirkungsspektrums einer Substanz (körperlich und seelisches Spektrum), diejenige Arzneisubstanz verschrieben, die nach Einnahme durch einen Gesunden die gleichen (Vergiftungs-) Symptome verursacht (körperlich und seelisch), die beim jeweiligen Patienten vorliegen. Anders formuliert, werden Arzneimittel „für“ einen kranken Gesamtzustand verschrieben und nicht gegen einen bestimmten biochemischen Einzelprozess im Organismus. In der homöopathischen Praxis bekommen zum Beispiel 10 Patienten mit Heuschnupfen nicht unbedingt alle das gleiche Mittel, da sie sich in sowohl der genaueren körperlichen Symptomatik als auch in ihrem emotionalen Profilbild unterscheiden können. Dies ist das bewährte Ergebnis 200-jähriger homöopathischer Forschung.

Schritt 2 des Verschreibungsprinzips (Das besondere Herstellungsverfahren homöopathischer Arzneimittel)

Eine Verordnung nach diesem Prinzip bedeutet eine enorme Provokation an den Organismus, da dem kranken Zustand ja noch ein ähnlicher Zustand durch das homöopathische (ähnlich krank machende) Arzneimittel obendrauf gesetzt wird. Im Falle giftiger Ausgangssubstanzen hätte das auch noch toxische Auswirkungen. Dies wurde von Samuel Hahnemann vor 200 Jahren ebenfalls durch zahlreiche Tests beobachtet. Ein Verdünnen der Substanzen brachte logischerweise irgendwann das Ergebnis der zunehmenden Wirkungslosigkeit der Arznei. Samuel Hahnemann fand durch viele Versuche heraus, dass durch ein sogenanntes „Potenzierungsverfahren“, der Substanz die toxische und die übermäßig provozierende Wirkung genommen wird, während die Heilwirkung erhalten bleibt.
Dies gilt allerdings nur für den Fall, dass zwischen dem Symptomprofil der Substanz und dem Symptomprofil des Patienten ein Mindestgrad an Ähnlichkeit besteht (Ähnlichkeitsprinzip). Wenn keine Ähnlichkeit besteht, zeigt sich eine Wirkungslosigkeit der Arznei. Beruhigenderweise hat sie auch nicht geschadet, da ihr durch das Potenzierungsverfahren die Toxizität genommen wurde.
Somit gilt in moderner Sprache formuliert, für eine homöopathische Arzneiverschreibung das „Hopp oder Flopp – Prinzip“. Entweder hat die verschriebene Arznei ein Mindestmaß an Ähnlichkeit und zeigt Wirkung oder Teilwirkung oder sie hat keine Ähnlichkeit und zeigt keine Wirkung. Eine Wirkungslosigkeit des homöopathischen Mittels kennzeichnet eine Wirkungslosigkeit der Verschreibung, nicht aber eine Wirkungslosigkeit des homöopathischen (Ähnlichkeits -) Prinzips.
Bis vor etlichen Jahren wurde in der Homöopathie überwiegend mit ca. 130 Einzelsubstanzen therapiert. Heute sind ca. 6000 Einzelsubstanzen potenziert und in ihrer Anwendung strukturiert erfasst worden. Dies zeigt die explosionsartige Erweiterung der Möglichkeiten und damit der Heilungschancen.
Aus den andersartigen Vorgehens- und Verschreibungsprinzipien der Homöopathie, ergibt sich Folgendes:

  • Homöopathie bezieht bei der Arzneiwahl und damit auch bei der Heilung den ganzen Menschen in seinem körperlich – seelischen Sein mit ein.
  • In der Homöopathie werden Arzneimittel für Menschen und nicht gegen Krankheiten gegeben.
  • Durch das andersartige Verschreibungsprinzip in der Homöopathie, ergeben sich auch andersartige Heilungschancen.
  • Durch die Möglichkeit des psychosomatischen Verknüpfens in der homöopathischen Arzneiwahl, kann in der Homöopathie auf Krankheitszustände einzelner Patienten viel individueller eingegangen werden, als bei (manchmal durchaus sinnvollen) einheitlichen „Massenverschreibungen“ gegen z.B. Erreger.
  • Durch die Vielzahl der neu potenzierten Substanzen stehen Heilmittel auch für Krankheitszustände zur Verfügung, die noch vor etlichen Jahren auch in der Homöopathie als schwierig zu behandeln galten.( Ich habe hier sehr gute Erfahrungen gemacht.)
  • Eine Arznei ist nur dann als homöopathisch zu bezeichnen, wenn sie in ihrem „Vergiftungsprofil“ Ähnlichkeit mit dem Symptomprofil des Patienten hat.
  • Die Potenzierung (Verdünnung) einer Substanz macht diese also nicht zu einem homöopathischen Mittel, sondern nur seine Ähnlichkeit.
  • Ein Kräutertee ist zunächst ein pflanzliches Mittel. Ob er ein Heilmittel ist, wird sich an seiner Wirkung zeigen. Wenn er ein homöopathisches Mittel für Sie darstellt, werden Sie ihn in der unpotenzierten Form ganz schnell wegen seiner heftigen Wirkung absetzen. Manch einer wird sagen: „Den vertrage ich nicht. Dagegen bin ich allergisch“. Es könnte aber sein, dass diese „allergische“ Wirkung ein Hinweis auf die homöopathische Indikation (Ähnlichkeitsgesetz s.o.) der Pflanze als homöopathische Heilpflanze darstellt. Dies wäre dann mit einem Homöopathen abzuklären.

Um im „Meer“ der vielen auch neuen homöopathischen Mittel sich nicht zu „verirren“, bedarf es sowohl einer guten langjährigen Ausbildung, viel Erfahrung, strukturierten Vorgehens und, wie in allen Berufen, eventuell einiger bewährter Kniffs des erfahrenen Praktikers.