Chronische Erkrankungen

Chronische Erkrankungen – Homöopathische Ansätze als Behandlungsalternative

Als chronisch wird eine Erkrankung bezeichnet, wenn sie länger andauert und schwer heilbar ist. Der chronische Verlauf kann bis zur Pflegebedürftigkeit oder Behinderung führen. Teilweise überschneidet sich dieses Krankheitsbild mit anderen Krankheiten wie Autoimmunerkrankungen oder Erkrankungen des Bewegungsapparates.

Häufige chronische Erkrankungen

Laut einem Report der Goethe-Universität Frankfurt (September 2020) leiden mehr als die Hälfte der Deutschen an einer chronischen Erkrankung, hauptsächlich betroffen sind die über 65-Jährigen, davon Frauen öfter als Männer. Die häufigsten davon sind:

    • Asthmatische Erkrankungen

 

    • Bluthochdruck

 

    • Chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD)

 

    • Diabetes mellitus

 

    • Gelenkerkrankungen

 

    • Kopfschmerzen und Migräne

 

    • Herzerkrankungen

 

    • Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens wie Arthrose, rheumatoide Arthritis, Bandscheibenvorfälle oder Autoimmunerkrankungen

 

    • Osteoporose

 

    • Psychische Erkrankungen / Depressionen

 

Die Symptome sind krankheitsspezifisch, allen chronischen Erkrankungen gemeinsam ist, dass sie meist zu dauerhaften Beschwerden führen und den Alltag, die Arbeitsfähigkeit und die Lebensqualität beeinträchtigen. Bei älteren Menschen treten häufig drei oder mehr chronische Erkrankungen zugleich auf, zum Beispiel Bluthochdruck, Wirbelsäulenerkrankungen und Gelenkarthrose oder Diabetes. Neben den Beschwerden selbst wiegt die Tatsache schwer, dass jede Krankheit einzeln behandelt werden muss und sich die Krankheiten selbst wie auch die verabreichten Medikamente gegenseitig wechselwirksam beeinflussen.

Ursachen für chronische Erkrankungen

Für die Entstehung einer chronischen Erkrankung spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Dazu gehören die genetische Veranlagung, äußere Faktoren wie Unfälle oder Infektionen wie auch ein ungesunder Lebenswandel, der zu organischen, irreversiblen Schäden führt. Welchen Verlauf eine chronische Erkrankung insgesamt nimmt, hängt maßgeblich auch von der Psyche des Patienten und dessen Bereitschaft ab, aktiv mit der Krankheit umzugehen.

Schulmedizinische Diagnostik bei chronischen Erkrankungen

Je nach Art der Erkrankung setzt die Schulmedizin ihr gesamtes Repertoire an diagnostischen Maßnahmen ein. Dazu gehören unter anderem Bluttests, Röntgenbilder und MRT, Elektrokardiogramm und viele andere Methoden. Aufgrund der weit entwickelten technologischen Möglichkeiten lassen sich chronische Krankheiten in vielen Fällen genau diagnostizieren. Darüber hinaus liefert die Anamnese, also die genaue Befragung des Patienten zu seiner Krankheitsgeschichte, weitere wichtige Hinweise.

Therapien bei chronischen Erkrankungen

Aufgrund des chronischen Verlaufs müssen diese Erkrankungen auch dauerhaft behandelt werden, um zumindest die Symptome zu lindern oder den Verlauf zu verlangsamen.

Schulmedizin

Das therapeutische Spektrum der Schulmedizin umfasst die dauerhafte Einnahme von Medikamenten, Operationen oder physiotherapeutische Behandlungen. Selten zielt die Therapie auf eine vollständige Heilung ab, da insbesondere degenerative Erkrankungen nicht heilbar sind. Zunehmend steigt das Bewusstsein, dass besonders bei stark beeinträchtigenden Krankheitsbildern eine psychotherapeutische Begleitung den Verlauf positiv beeinflussen kann. Regelmäßige Kontrollen und Untersuchungen geben Aufschluss über das aktuelle Krankheitsstadium und sind oft langwierig und teilweise auch schmerzhaft.

Professionelle Homöopathie

Bei chronischen Erkrankungen stößt die Schulmedizin fast regelmäßig an ihre Grenzen, demzufolge findet die professionelle Homöopathie hier ein umfangreiches Einsatzfeld mit teilweise sehr guten Erfolgen, wenn es um einen milderen Verlauf, eine Verlangsamung des Krankheitsfortschritts oder sogar eine Heilung geht. Welches der Ziele erreichbar scheint, hängt vom Zustand und der Dauer der Erkrankung bei Behandlungsbeginn ab und kann individuell in einem ausführlichen Vorgespräch geklärt werden.

Hilfreich ist hier die ganzheitliche homöopathische Betrachtungsweise, die nicht nur die Symptome und die Krankheit selbst berücksichtigt, sondern auch darauf abzielt, die individuelle Lebenskraft des Patienten zu stärken und diese der Erkrankung entgegenzusetzen. Dabei werden körpereigene „Selbstregulations-/ und Reparaturmechanismen „in Gang gesetzt“. Diese können zu einer Linderung oder sogar Heilung führen und werden zunehmend in der Medizin bekannt. Früher wurden solche Ereignisse als „Wunderheilungen“ abqualifiziert. Es sei hier als selbstverständlich erwähnt, dass natürlich bei vollständigen oder größeren Zerstörung von Organen oder Organteilen, auch homöopathisch Grenzen gesetzt sind und ein chronisch existenter Heuschnupfen oder eine Allergie eher Chancen in der professionellen homöopathischen Behandlung erfahren. Anders als häufig vermutet, werden bei gravierenden Erkrankungen die schulmedizinischen Medikamente nicht abgesetzt, sondern durch die passenden homöopathischen Arzneimittel ergänzt. Im Laufe der Stabilisierung des Patienten, reduziert der behandelnde Arzt dann entsprechend die verordneten Mittel.

Basis jeder professionellen homöopathischen Therapie ist eine umfassende Anamnese, die genaue Beschreibung der auftretenden Symptome, sowie diagnostische Ergebnisse aus schulmedizinischen Verfahren als auch die Berücksichtigung der persönlichen Lebenssituation. Anhand aller gesammelter Informationen über den Patienten ermittelt der Homöopath über eine Repertorisation das oder die gerade optimal passenden Mittel zum individuellen Krankheitsbild. Insbesondere bei tiefer liegenden chronischen Erkrankungen, sollte diese Übereinstimmung sehr gut sein, um spürbare Erfolge zu erreichen. Im Laufe der Behandlung kann sich diese Symptomatik in Feinheiten ändern. Darauf reagiert der behandelnde Homöopath mit einer Veränderung des Mittels, sodass wiederum eine ideale Behandlung erfolgt. Dies kann dann ein länger dauernder Prozess werden, dessen Mühen sich meiner reichhaltigen Erfahrung nach lohnt. (siehe hierzu auch die erstellten „Musterfälle“ und andere Erkrankungsthemen auf diesen Seiten)